Nordisches Modell
SWERF und andere Sexarbeiter*innen-Feindliche Gruppen sehen im „Nordischen Modell“ eine Lösung für das Problem Sexarbeit. Verkürzt stellt dieses Konzept ein „Sexkauf-Verbot“ dar, bei dem die Käufer*innen bestraft werden und nicht die Sexarbeiter*innen. Dieses Modell wird von vielen Sexarbeitenden abgelehnt, denn es führt in der Realität dazu, dass der Arbeit nicht mehr oder weniger sicher nachgegangen werden kann. Denn es wird nicht nur der Kauf verboten, auch das Vermieten von Räumen für Sexarbeit wird unter Strafe gestellt. Prekarisierung und der Rückzug in die Illegalität sind die Folge – alles andere als eine Verbesserung der Situation.
Menschenhandel und sexualisierte Gewalt sind bereits strafbar. Es muss dafür gesorgt werden, dass mehr Sexarbeiter*innen Unterstützung und Schutz erhalten, wenn sie es brauchen. Dafür braucht es Legalität und Entstigmatisierung der Sexarbeit. Sexarbeitende brauchen sicheren Aufenthalt ausreichend sensibilisierte Ansprechpersonen und Krankenversicherung. Was sie nicht brauchen ist Bevormundung, Kriminalisierung und Entsolidarisierung.
Stimmen gegen das Nordische Modell
Weiterführende Links und Literatur-Tipps
Stellungnahme: Prostitution und Sexkaufverbot (Deutsches Institut für Menschenrechte)
The laws that sex workers really want (TED-Talk von Juno Mac)